Realitätsfremd.

Veröffentlicht auf von //Aemaeth

Ich trage kaum Narben auf der Haut. Was zerstört ist liegt tiefer. Dies soll kein gewäsche sein, dass das Leben schwarz malt, sondern eine auf der Kleinigkeit existierende Wahrheit. Das Gefühl, sich selbst zu vernachlässigen, nicht um sich zu schauen, sich selbst zu verfluchen. Es kann so viele Gründe haben.

Wissen, was einem wichtig, dafür auch den Mut und die Kraft aufbringen ist etwas, wofür ich täglich kämpfen muss. Ich weiß nämlich nicht mehr genau, wozu ich das alles über mich ergehen lasse, wohin ich mich bewegen will. Aufgrund meines Berufes kann ich ein perfekter Lügner sein, aber was bringt es mir, das nach und nach auch Privat einzusetzen? Richtig. Nichts.

Ich lüge ungern, dennoch hab ich jegliche Qualifikation. Ich gebe mich dem hin, was mir Freude bereitet. Auch wenn das alles stetig weniger wird.

Musik, schreiben oder sich einem Menschen offenbaren, wird immer weniger Teil von mir. Dabei sind das die einzigen Dinge, die mich je erfreut haben.

 

Wohin also? Ein Neustart, sich selbst regenerieren, sich aufgeben? Es fehlt nicht mehr viel. Es mag sein, das sich mein und auch generell das Leben verändert hat. Doch wenn man alles erreichen kann, und man sich mit jedem Erfolg irgendwo auch wertloser fühlt, wohin will ich dann?

Ich habe Ziele, keine Frage. Aber die Gleichgültigkeit, mit der ich ihnen begegne, sollte mir zu denken geben. Stattdessen lebe ich in den Tag, reiße mich hin und her und komme noch immer auf keinen schlüssigen Nenner.

Was also? Ein Leben wie „damals“ anstreben oder soll ich alles auf neu stellen und mich Tag für Tag mehr vergessen?

Wem bin ich denn Rechenschaft schuldig? Warum soll ich denn? Fragen, Fragen, Fragen. Es bedarf nur einer Antwort.

Wir gehen alle irgendwann. Jeder soll Leben wie es ihm gefällt.

 

Der Punkt ist, das ich nicht weiß, wer ich bin. Der Punkt ist, das ich ohne richtige oder die rechte Hilfe bald nichts mehr bin. Einfach wird es so sein, das ich so schnell gehe ich ich kam, ich werde mich abwenden, der Welt nochmal winken und beim Abtritt lächle. Himmel, ich komme einfach nicht klar. Gebt mir mein Gift, lasst mich doch einfach enden. Alles vollenden. Fields of the Nephilim.

 

Ich gebe mich, wie ich bin. Und ich bin verloren.

Cheers.

Veröffentlicht in --Tagebuch

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A
Ich finde es schön das du deine Melancholie durch das schreiben mit jedem teilst.Wer bin Ich? Diese frage habe ich mich auch sehr oft gestellt...und keine Ahnung ob ich es jetzt weiß.^^ Aber ich<br /> definiere mich selbst und niemand anderes.Du hast einen sehr schönen Blog.
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